10 Jahre PFASOZ

Die Fachstelle PFASOZ feiert das 10-jährige Bestehen
Am 1. Februar 2013 nahm die Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit ihre Tätigkeit auf. Damit wurde für die Berufsgruppe der Sozialarbeitenden in den Pfarreien ein neuartiges Service- und Unterstützungsangebot geschaffen. Mit der Fachstelle reagierte die Katholische Kirche im Kanton Zürich auf schon länger anhaltende Entwicklungen im Bereich der Diakonie.

Konzil und Synode
Die 60ger und 70ger-Jahre brachten eine Neuorientierung für viele Pfarreien. Grundlegend dafür waren das zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) und die Synode ’72 in der Schweiz (1972-1975). Dort wurde unter anderem Diakonie, die Soziale Arbeit der Kirche, als unverzichtbares Wesensmerkmal kirchlichen Handelns benannt. In der Folge erlebten viele Pfarreien diakonische Aufbrüche, in denen sie sich Menschen in schwierigen Lebenslagen zuwendetenn. Es entsanden die ersten Pfarreilichen Sozialdienste.

Komplexität steigt an
Um den veränderten Problemlagen von Bedarfssuchenden mit ihren vielfältigen Aufgabenstellungen gerecht zu werden, bedurfte es der Professionalisierung im Bereich von Diakonie und Sozialer Arbeit. Damit war auch der Anspruch verbunden, dass kirchlich-diakonisches Wirken zugleich den aktuellen und fachlichen Ansprüchen von Sozialarbeit, Sozialpädagogik und soziokultureller Animation entsprechen.

Professionalisierung unterstützen
Die veränderten Anforderungen erhöhten auch den Bedarf an Fachbegleitung, Fortbildung und Vernetzung. In einem ersten Schritt wurde dieser Bedarf in der Zürcher Arbeitsgemeinschaft Pfarreilicher Sozialdienste (ZAS) aufgefangen. Dieses selbstorganisierte Netzwerk gründeten die Sozialarbeitenden bereits Mitte der 80er-Jahre. Unterstützt wurde die ZAS durch Caritas Zürich. Gemeinsam organisierten sie Informations- und Erfahrungsaustausch sowie Fort- und Weiterbildung. Gleichzeitig wurde spürbar, dass fachliche Qualität und die Weiterentwicklung der pfarreilichen Sozialen Arbeit zusätzliche Förderung benötigen.

Sozialarbeitende fordern Unterstützung
Mit der Zeit reifte die Einsicht, dass für die Berufsgruppe der pfarreilich Sozialarbeitenden stärkere Strukturen einer fachlich fundierten Unterstützung von Nöten sind. Diese wurden auch durch die ZAS eingefordert. Es folgten Klärungsprozesse und Verhandlungen zwischen ZAS, Generalvikariat, Synodalrat und Caritas Zürich. Nachdem im Jahr 2011 eine erste Konzeption erarbeitet wurde, beschloss die Synode 2012 die Einrichtung und Finanzierung der Fachstelle PFASOZ.

Ein Zeichen setzen
Mit der Schaffung der Fachstelle PFASOZ wollten Synodalrat und Generalvikar zudem ein Zeichen setzen. Ganz gezielt sollten Pfarreien im diakonischen Bewusstsein sensibilisiert und beim Aufbau und Unterhalt von diakonischen Strukturen unterstützt werden.

Ein Kooperation von Katholischer Kirche im Kanton Zürich und Caritas Zürich
Der Entscheid, die Fachstelle PFASOZ bei der Caritas Zürich anzusiedeln, war naheliegend und gleichzeitig neu. So konnte einerseits an die langjährige Zusammenarbeit von ZAS und Caritas Zürich angeknüpft werden. Andererseits wurde die Fachstelle als Kooperation so umgesetzt, dass Caritas Zürich mit seiner Expertise für Soziale Fragen die inhaltliche Umsetzung verantwortet. Eine eigene Begleitkommission sichert die Anbindung zum Generalvikariat.








Das Informationsblatt der Katholischen Kirche im Kanton Zürich berichtet über die Einrichtung der Fachstelle PFASOZ [Ausgabe Februar 2013, Seite 2]
Bericht "10 Jahre Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit" aus dem Magazin "Caritas regional", April 2023, Seite 22